16. August 2018
Fliegen wie ein Vogel? Geige spielen wie ein Profi? Oder doch lieber einen Goldesel besitzen? Viele Wünsche werden leider nur im Traum erfüllt…
Nachts verarbeitet das menschliche Gehirn vergangene Erlebnisse. Bei normalen Träumen wird von der schlafenden Person nicht hinterfragt, ob die Geschehnisse im Traum überhaupt realistisch oder logisch sind.
Wäre es nicht toll, wenn man aktiv ins nächtliche Traumgeschehen eingreifen könnte?
Wer vor dem Zubettgehen…
– intensiv an ein bestimmtes Thema denkt, und dieses dabei möglichst stark visualisiert
– den festen Vorsatz hat seine Träume in der kommenden Schlafphase zu kontrollieren
– nicht hungrig schlafen geht (aber auch nicht direkt nach dem Essen ins Bett liegt)
– lange genug schläft (8 bis 9 Stunden) um Traum-intensive REM-Phasen während des Schlafens zu haben
– für eine optimale Schlafumgebung sorgt im Hinblick auf Temperatur, Lichtverhältnisse, Hintergrundgeräusche und Düfte
schafft gute Voraussetzungen für sogenanntes luzides Träumen (Klarträumen).
Luzide Träume
Bei dieser Art von Träumen ist das Stirnhirn aktiver als sonst während des Schlafens, was zu stärkeren Lerneffekten, Optimierung verschiedenster Fähigkeiten oder zu verbesserten Bewegungsabläufen (z.B. bei Sportlern) führen kann.
Insbesondere auch bei Problemen mit regelmäßig wiederkehrenden Alpträumen kann die Beeinflussung von Träumen sehr hilfreich sein.
Klarträume werden viel intensiver wahrgenommen und durch die eigene Entscheidungsfähigkeit bewusst gesteuert.
Man kann die Technik des luziden Träumens lernen! Hierzu gibt es viele verschiedenste Methoden, von welchen im Folgenden drei Möglichkeiten vorgestellt werden:
DILD (Dream-Initiated Lucid Dream)
Hierbei handelt es sich um trauminduzierte Klarträume, bei welchen man sich durch sogenannte Reality-Checks ganz bewusst wird, dass man momentan schläft und träumt. Eine große Rolle spielt dabei das „Traumgedächtnis“ welches durch bewusstes Erinnern an vergangene Träume und deren Dokumentation in einem Traumtagebuch (Aufschreiben der Träume direkt nach dem Erwachen) gefördert wird.
MILD (Mnemonic Induction of Lucid Dreams)
Die MILD-Methode basiert auf der gedächtnisgestützten Einleitung eines Klartraums. Ein fester Vorsatz vor dem Einschlafen, in der kommenden Nacht einen Klartraum zu haben, stellt die Grundlage dieser Methode dar. Um sich ganz und gar auf diesen Vorsatz zu fokussieren, können Entspannungsübungen vor dem Einschlafen unterstützend wirken.
WILD Formularende (Wake-Initiated Lucid Dream)
Hiermit ist ein Übergang direkt aus dem Wachzustand in einen luziden Traum gemeint. Das Erlernen und die Anwendung dieser Technik ist nicht einfach, da es eine große Selbstbeherrschung und Disziplin erfordert, ein Einschlafen ohne jegliche Bewegung bei aktivem Bewusstsein herbeizuführen. Meist gerät man in ein Gedankenkarussell und schläft dann ganz normal ein – ohne einen luziden Traum.
Eine zuverlässige Garantie für Klarträume gibt es nicht – unabhängig von der angewandten Methode. Viele Menschen erleben eher zufällig einen luziden Traum.
Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister!
Versuchen Sie´s doch mal und machen Sie mit etwas Glück unglaubliche Erfahrungen…
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