17. September 2015
Manchmal wacht man vom eigenen Schnarchen auf, z.B. weil man keine Luft bekommt. Aber meistens hören nur die „Nebenschläfer“ diese sehr lauten Töne.
ln der Tat können Schnarcher Lautstärken von bis zu 90 Dezibel erreichen – das ist so laut wie ein Presslufthammer. Theoretisch hört das der Schnarcher selbst schon – rein physikalisch erklärt, trifft der Schall das Trommelfell und setzt die Gehörknöchelchen in Bewegung.
Offenbar werden aber die Signale nur selten ans Gehirn weitergeleitet, sodass der Schnarcher ungestört weiterschlafen kann. Eine Erklärung ist, dass das Schnarcher-Gehirn sich an den ständigen nächtlichen Lärm gewöhnt hat und ihn nicht mehr als Alarmsignal wertet.
Warum gilt das aber nach einer langjährigen Beziehung nicht auch für den Partner?
Menschen haben meist zu unterschiedlichen Zeiten ihre Tiefschlafphasen, die im Laufe der Nacht stets mit Leichtschlaf-Phasen abwechseln. Und genau in denen wird man durch das Schnarchen des meist männlichen Partners aufgeweckt.
Wer schnarcht, befindet sich dagegen gerade in einer Tiefschlafphase und ist für Außengeräusche wenig empfänglich.
Eine mögliche Lösung für dieses „Schnarch“-Problem sind getrennte Schlafzimmer. Studien belegen immer wieder, dass dadurch die Schlafqualität und die Leistungsfähigkeit tagsüber deutlich verbessert werden können. Vor allem für Frauen ist Alleinschlafen oft gesünder und erholsamer, da sie evolutionspsychologisch als Hüterinnen der Familie wachsamer und geräuschempfindlicher schlafen als Männer.
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