KLAMOTTENKAUF: KLASSE STATT MASSE
60 neue Kleidungsstücke kauft jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Das ist mehr als ein Kleidungsstück pro Woche
„Fast Fashion“ nennt sich das, wenn ein Kleidungsstück vom Entwurf auf dem Reißbrett bis ins Regal nur 2 Wochen benötigt. Fast Fashion funktioniert auch deshalb, weil fast 60 % der Stoffe mittlerweile Polyester enthalten.
Plastiktüten gelten heute als Ökosünde, aber die Unmengen Polyester im Bekleidungs Bereich führen ein regelrechtes Schattendasein. Und dabei bemerkt der Laie meist erst zuhause nach der ersten Wäsche, dass der Naturfaser ordentlich Polyester untergemischt wurde. Die Kunstfaser Polyester ist leicht herzustellen, schnell zu verarbeiten und vor allem billig. Die Plastikfäden auf Erdölbasis sind jederzeit und in Massen verfügbar, kein schlechtes Wetter, keine politischen Unwägbarkeiten machen die Produktion unsicher.
Hohe Baumwollpreise in den letzten Jahren trieben den Polyester Boom zusätzlich an.
POLYESTER UND SEINE AUSWIRKUNG AUF DIE UMWELT
Für die Umwelt entpuppt sich das Polyester Gemisch in mehrfacher Hinsicht als Belastung. Bei jedem Waschgang werden aus den Plastikfasern sogenannte Mikropartikel ausgespült, die ins Grundwasser gelangen und über die Meere wiederum in unseren Nahrungskreislauf. Diese Teilchen, die nur wenige Mikrometer groß sind, können auch von modernen Kläranlagen meist nicht heraus gefiltert werden und sind biologisch nicht abbaubar.
Die meisten Verbraucher haben solch langfristige Folgen für die Umwelt und ihre eigene Gesundheit nicht im Blick.
Die Preisspirale nach unten, die wir seit Jahren in der Modebranche erleben, war schon zuvor in der Lebensmittel-Branche zu beobachten.
Beim Billigfleisch im Discounter z.B. blenden die Konsumenten das Tierwohl ebenso aus.
Die Devise muss hier allerdings nicht völliger Verzicht sein, sondern Reflexion. Wir Verbraucher sollten uns darüber im Klaren sein, was wir mit dem Kauf welcher Produkte unterstützen. Das Motto „Klasse statt Masse“ ist die beste Maßnahme für die Ökobilanz.
Und sind wir doch mal ehrlich: Wer hat nicht Klamotten im Schrank hängen, die er noch nie oder kaum getragen hat?
Für die Umwelt entpuppt sich das Polyester Gemisch in mehrfacher Hinsicht als Belastung. Bei jedem Waschgang werden aus den Plastikfasern sogenannte Mikropartikel ausgespült, die ins Grundwasser gelangen und über die Meere wiederum in unseren Nahrungskreislauf. Diese Teilchen, die nur wenige Mikrometer groß sind, können auch von modernen Kläranlagen meist nicht heraus gefiltert werden und sind biologisch nicht abbaubar.
Die meisten Verbraucher haben solch langfristige Folgen für die Umwelt und ihre eigene Gesundheit nicht im Blick.
Die Preisspirale nach unten, die wir seit Jahren in der Modebranche erleben, war schon zuvor in der Lebensmittel-Branche zu beobachten.
Beim Billigfleisch im Discounter z.B. blenden die Konsumenten das Tierwohl ebenso aus.
Die Devise muss hier allerdings nicht völliger Verzicht sein, sondern Reflexion. Wir Verbraucher sollten uns darüber im Klaren sein, was wir mit dem Kauf welcher Produkte unterstützen. Das Motto „Klasse statt Masse“ ist die beste Maßnahme für die Ökobilanz.
Und sind wir doch mal ehrlich: Wer hat nicht Klamotten im Schrank hängen, die er noch nie oder kaum getragen hat?
RECYCLING VON ALTKLEIDERN?
Die durchschnittliche Tragedauer von Kleidungsstücken hat sich in den letzten 15 Jahren halbiert. Mode wurde so zum Wegwerf Artikel, allerdings sind die Kunstfasern darin nicht totzukriegen. Polyester braucht im Schnitt 500 Jahre zum Verrotten.
Die Deutschen sind zwar Weltmeister im Altkleider sammeln, eine Million Tonnen werden jedes Jahr abgegeben und die Branche setzt 350 Millionen Euro um. Allerdings glauben wir an den Recycling-Mythos. Es ist eine falsche Annahme zu glauben, aus alten T-Shirts entstünden neue Hosen. Allerhöchstens in homöopathischen Dosen geht es dabei um die Wiedergewinnung von Fasern zur Herstellung neuer Textilien.
Das Faser-zu-Faser Recycling scheitert zum einen an so banalen Tatsachen wie der Identifizierung der eingesetzten Bestandteile, wenn z.B. die Etiketten entfernt wurden. Zum anderen stecken die technischen Verfahren, um unterschiedliche Kunstfasermixe zu zerlegen und weiter zu verarbeiten in den ersten Entwicklungs Stadien.
Die beste Vermeidungs Strategie von Plastikmüll ist und bleibt der bewusste Einkauf von Produkten. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man in Textilien nicht nur gut aussieht. Sondern sich auch gesund und wohl fühlt und dabei ein gutes Gewissen hat.
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Bildquelle: Nomad_Soul / Shutterstock.com; artem-beliaikin / unsplash.com