Vorteile und Nachteile von viscoelastischen Matratzen
Viscoelastische Matratzen, auch „thermoplastisch“ genannt, bestehen mindestens zum Teil aus Memory Foam (zu deutsch etwa „Schaum mit Erinnerung“), einem Formgedächtnis-Polymer, und haben die Eigenschaft, sich dem Körper auf besondere Weise anzupassen. Diese Anpassung erfolgt dadurch, dass die Körperwärme ein Einsinken in die Matratze bewirkt, die sich dann nach der Veränderung der Liegeposition nur verzögert in die ursprüngliche Form zurückstellt. Dies hat je nach Häufigkeit des Wechsels der Schlafposition gewisse Vorteile, aber auch Nachteile. Zum Schwitzen neigende Menschen empfinden sie als zu warm, vor allem wenn die Matratzenumhüllung keine Wattierungsschicht zur Luftzirkulation hat.
Heute werden viscoelastische Matratzen auch aus einer unteren Lage gewöhnlichen PUR-Schaums und einer oberen Lage Viscoschaums hergestellt, was auch den Preis senkt.
Vorteile
- Sehr gute Anpassungsfähigkeit an die Körperkonturen
- Druckempfindliche Körperstellen werden stark entlastet
- Absolute Geräuschfreiheit
- bei Wohnraum-Temperaturen hervorragende Punktelastizität
- Bei entsprechender Pflege geringe Anfälligkeit für Milbenbefall
Nachteile
- Verzögerte Rückstellung in die Ursprungsform kann die natürliche Häufigkeit von Positionsveränderungen im Schlaf beeinträchtigen
- Nur einseitig benutzbar, wenn die untere Schicht nicht aus viscoelastischem Material besteht.
- Wärmestau in den entstehenden Kuhlen, sofern der Schaum nicht atmungsaktiv ist.
- Für gerne kalt schlafende Personen und ungeheizte Schlafzimmer nicht zu empfehlen
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Bildquelle: WhiteJack / Shutterstock.com