Matratzen Schimmel – was kann man dagegen tun?

Wenn Feuchtigkeit nicht ausreichend abtrocknet…

Die Bildung von Schimmel in Wohnräumen und auf Textilien wie z.B. Matratzen ist ein weit verbreitetes Problem. Schimmelpilze gibt es überall in unserer Umwelt. Bis zu einer bestimmten Konzentration stellen die Sporen kein Problem dar. Wird eine bestimmte Schwelle allerdings überschritten, kann Schimmel Allergien und Atemwegsprobleme auslösen. Leider kann es vorkommen, dass sich in Matratzen Schimmel bildet, was nicht nur unangenehm riecht, sondern auch ernstzunehmende gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Hier ist also größte Vorsicht geboten!

In diesem Artikel gehen wir auf die Fragen ein, wie man Schimmel von Matratzen entfernt, warum Matratzen schimmeln, wann eine Matratze anfängt zu schimmeln und was man dagegen tun kann.

Woran erkennt man eigentlich Schimmel auf der Matratze?

Zuerst entstehen Stockflecken. Sie variieren von gelblich über bräunlich bis hin zu fast schwarzen Flecken. Oft entsteht dabei auch ein muffiger Geruch.

Warum entsteht eigentlich Schimmel?

Eine Matratze kann unter den richtigen Bedingungen relativ schnell zu schimmeln beginnen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. In der Regel können sich Schimmelpilze innerhalb weniger Tage oder Wochen entwickeln, insbesondere wenn eine ausreichende Feuchtigkeitsquelle vorhanden ist.

Schimmel entsteht immer dann, wenn Feuchtigkeit nicht schnell genug oder nur unzureichend abtrocknen kann. Wir Menschen verlieren pro Nacht zwischen 0,4 und fast 1 Liter Feuchtigkeit. Davon entweicht ein nicht unerheblicher Teil nach unten in die Matratze und den Bereich darunter. Auch verschüttete Flüssigkeiten dringen schnell in die Matratze ein und trocknen schwer ab.

Wenn nun die Belüftung des Schlafzimmers und besonders des Bereichs unterhalb der Matratze nicht ausreichend ist, kann es leicht zu Stockflecken führen. Schimmel tritt überall dort großflächig auf, wo die Schimmelsporen Nährstoffe und Feuchtigkeit finden. Das macht ein Schlafzimmer und die darin befindlichen Schlafutensilien zu einem gefährdeten Raum. Schimmelsporen fühlen sich in warmem, feuchtem Klima besonders wohl. Besonders ungünstig ist hier, wenn die Matratze nicht auf einem gut durchlüfteten Lattenrost liegt, sondern z.B. auf dem Boden oder einer geschlossenen Oberfläche. Ungünstig für den Abtransport von Feuchtigkeit ist es ebenso, wenn morgens nach dem Aufstehen die Bettdecke über die Matratze gelegt wird und womöglich noch eine Tagesdecke darübergelegt wird.

Aus hygienischen Gründen sollten Sie das Schlafzimmer regelmäßig, also täglich lüften und die Matratze ebenfalls regelmäßig drehen und wenden. Wir empfehlen einen ca. 8-12-wöchigen Rhythmus.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie einen geschlossenen Bettkasten unter der Matratze haben. Dann kann die vom Schläfer abgegebene Feuchtigkeit besonders schlecht abtrocknen. Sind im Bettkasten noch Textilien gelagert, verschärft sich eventuell das Problem.

Hier können Sie folgendes tun: jeden Morgen die Matratze am Fußende für einige Zentimeter aus dem Bettgestell nach außen schieben, sodass eine Lücke entsteht. Dann kann tagsüber die Luft zirkulieren.

Am besten für das Belüften von Bettdecke und Matratze ist es, wenn Sie morgens die Zudecke leicht klopfen und halbiert am Fußende des Bettgestells liegen lassen. So ist nahezu die gesamte Matratzenfläche frei und kann den ganzen Tag lüften. Auch die Bettdecke kann so gut „atmen“ und die Feuchtigkeit gut abtransportieren.

Durch ein kühles Schlafklima sorgen Sie zusätzlich für optimale Schlafbedingungen. Vorsicht ist auch bei einer (vorübergehenden) schlechten Lagerung von Matratzen geboten: Unsachgemäße Lagerung der Matratze, beispielsweise in feuchten Keller- oder Dachbodenräumen, kann zu Schimmelbildung führen. Wenn Sie eine Matratze zeitweise lagern wollen, achten Sie auf eine trockene und staubfreie Umgebung. Wenn Sie die Matratze in einem Plastiksack lagern, lassen Sie eine Seite auf damit Luft zirkulieren kann.

Wie geht man bei Schimmelbefall der Matratze vor?

Zuerst muss geklärt werden, wie stark sich der Pilz auf den Textilien ausgebreitet hat. Ist der Schimmel bereits auf großen Flächen der Matratze verstreut, ist es gefährlich, noch länger auf der Matratze zu schlafen. Meist tritt der Schimmelbefall auf der Matratzenunterseite auf und wird erst relativ spät entdeckt.

Eine von Schimmel stark befallene Matratze sollte unbedingt sofort entsorgt werden. Nur so können Sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen vermeiden. Sogenannte Mykotoxine stehen im Verdacht, schwere Nierenschäden, Leberschädigungen, Lungenkrebs und Krebs im Allgemeinen auszulösen. In solch einem Fall helfen weder Hausmittel noch chemische Produkte.

Besonders schlimm ist die Wirkung von Schimmel übrigens auf Kinder, bei denen eine Schimmelbelastung noch schneller zu Allergien, Asthma oder Hautkrankheiten führen kann als bei Erwachsenen.

Wie entfernt man Schimmel von einer Matratze?

Wenn Ihre Matratze von Schimmel befallen ist, sollten Sie schnell handeln, um weitere Ausbreitung zu verhindern. Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

Entfernen Sie die Matratze aus der betroffenen Umgebung und stellen Sie sicher, dass sie an einem trockenen Ort gelagert wird. Die Entfernung von Schimmel aus Matratzen erfordert Vorsicht und gründliches Vorgehen. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten: Ganz wichtig: ergreifen Sie Schutzmaßnahmen: Tragen Sie Handschuhe, eine Schutzmaske und lange Kleidung, um sich vor Schimmelsporen zu schützen.

 Kleine Bereiche von Schimmelbefall auf der Matratze kann man entweder mit „Hausmitteln“ oder mit chemischen Stoffen behandeln. Die Bekämpfung der Schimmelursache ist aber weit wichtiger, da es sonst immer wieder zur Bildung von Schimmel kommen kann.

Trockenbürsten: Bürsten Sie die betroffene Stelle vorsichtig ab, um lose Schimmelpilze zu entfernen. Verwenden Sie eine weiche Bürste, um die Matratze nicht zu beschädigen.

Reinigungslösung herstellen: Mischen Sie eine Lösung aus Wasser und einem milden Reinigungsmittel wie Essig oder einem speziellen Schimmelentferner.

Matratze reinigen: Tupfen Sie die Lösung mit einem Schwamm oder Tuch auf den betroffenen Bereich der Matratze. Vermeiden Sie dabei eine übermäßige Durchtränkung der Matratze.

Gründlich trocknen lassen: Stellen Sie sicher, dass die Matratze vollständig trocknet, bevor Sie sie erneut verwenden. Eine gute Belüftung und Sonneneinstrahlung können den Trocknungsprozess beschleunigen.

Chemische Mittel:

Javel Wasser (Chlorhaltig), Ammoniak oder sonstige Schimmel Ex Sprays sind die Antwort aus dem Chemieregal auf Stockflecken. Bedenken Sie bitte, dass diese Mittel Stoffe bleichen und deshalb nur bei hellen oder weißen Stoffen sinnvoll sind.

Wie beuge ich dem Schimmel vor?

Frischluftzufuhr ist das A und O, um Schimmel auf der Matratze zu vermeiden. Das gilt gerade in den Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen höher ist. Wenn sich z.B. an den Fensterscheiben das Wasser sammelt, ist höchste Zeit zum Lüften. Lüften sollten Sie jedoch nicht bei Regen oder Nebel. Bei diesen Wetterbedingungen kann die Feuchtigkeit im Raum nur schlecht an die Außenluft entweichen.

Wenn der Schimmelbefall nicht zu stark ist und sich auf den Matratzenbezug beschränkt, empfehlen wir Ihnen im Zweifelsfall, einen neuen Matratzenbezug für Ihre Matratze zu kaufen.

Der Einsatz von chemischen Produkten ist gut zu überlegen. Sie schlafen jede Nacht ca. 7 bis 8 Stunden im Bett. Eine saubere Luft im Schlafzimmer ohne Belastung durch chemische Ausdünstungen ist sehr wichtig für Ihre Gesundheit und Ihren erholsamen Schlaf.

Wenn Sie Bedenken bezüglich der Effektivität der Reinigungsmaßnahmen haben, können Sie bei vielen Händlern einen neuen Matratzenbezug für Ihre Matratze erwerben. Auch wir fertigen für alle Matratzen, auch für Matratzen, die nicht aus unserem Hause stammen, neue Bezüge. Unsere Bezüge erhalten Sie in unterschiedlichen Varianten, Qualitäten und Absteppungen.

Machen Sie keine Kompromisse wenn es um Ihre Gesundheit geht.

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